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In den Ruhestand

Unser langjähriger wissenschaftlicher Leiter und Mitbegründer unseres Instituts, Prof. Willy Klawe, gibt zum 31.Mai 2021 nach zehnjähriger engagierter Tätigkeit seine Funktion auf und geht in den verdienten Ruhestand. Selbstverständlich steht er dem Team des Instituts bei Bedarf weiterhin beratend zur Verfügung, freut sich aber vor allem darauf, mit Abstand zu erleben, wie einerseits bewährte Praxis fortgeführt aber auch neue Akzente gesetzt und neue Fortbildungsformate implementiert werden. Das Institut mit seinem Geschäftsführer Atilla Gülen und das Team stehen als Ansprechpartner für die Durchführung von Beratung, Fortbildung, Evaluation und Forschung in den Bereichen interkulturelle Öffnung und Verständigung, migrationssensibler Kinderschutz, Antirassismus und Antidiskriminierung weiterhin zur Verfügung.

 



Fortbildung und Praxisreflexion in Zeiten von CORONA

Wie andere (Fort-)Bildungsinstitute und . träger ist auch unser Institut durch die CORONA_Pandemie massiv betrroffen. Im Interesse der Gesundheit unserer TeilnehmerInnen und MitabeiterInnen sind in den vergangenen Monaten zahlreiche Seminare, Praxistreffen und Fachtagungen in Absprache mit den jeweiligen Auftraggebern abgesagt und/oder verschoben worden. In einigen wenigen Fällen ist es uns gelungen, in Kooperation mit den jeweiligen Trägern neue, mediengestützte Formate zu entwickeln und zu erproben, die den erforderlichen Schutzauflagen ebenso gerecht werden, wie den Kommunikationsbedarfen der TeilnehmerInnen. Wir werden diese Entwicklung weiter betreiben, hoffen gleichwohl aber - wie wir vermutlich alle - auf eine absehbare Normalisierung des Umgangs miteinander, weil wir zutiefst davon überzeugt sind, dass gerade in sozialen und pädagogischen Arbeitsfeldern die direkte face-to-face-Kommunikation unabdingbar bleiben wird. Bis die in Praxis und Fortbildung wieder uneingeschränkt möglich sein wird, müssen wir uns wohl noch etwas gedulden, in der Zwischenzeit in Kontakt bleiben und gemeinsam die Zeit nutzen, kreative Themen und Ideen für Veranstaltungen und Seminare für die Zeit nach CORONA zu entwickeln.

 



Anima Awudu – Denteh beim Bundespräsidenten

Nachdem unsere geschätzte Kollegin Anima Awudu-Denteh, Leiterin unseres Projektes AKWAABA für Eltern mit afrikanischen Wurzeln in Mümmelmannsberg, für ihr Engagement vor Ort im vergangenen Jahr bereits mit dem Hamburger Bürgerpreis ausgezeichnet wurde (siehe weiter unten), ist sie jetzt eine von vier HamburgerInnen, die vom Bundespräsidenten Frank Walter Steinmeier zum Empfang für engagierte MultiplikatorInnen der Zivilgesellschaft ins Schloss Bellevue eingeladen wurden. Wir gratulieren ganz herzlich!

 









Zertifikatskurs „Migrationssensibler Kinderschutz“ erfolgreich abgeschlossen

21 MitarbeiterInnen des Hamburger Jugendhilfeträgers „Familienhelden“ haben am 6.November 2019 erfolgreich unseren einjährigen Zertifikatskurs zur „Insoweit erfahrenen Fachkraft § 8a SGB VIII, Schwerpunkt migrationssensibler Kinderschutz“ abgeschlossen und konnten ihre Zertifikate entgegennehmen. Der als Inhouse-Veranstaltung durchgeführte Kurs umfasste fünf jeweils zweitägige Module zu Themenschwerpunkte wie Grundlagen des Kinderschutzes, Migrations- und Kultursensibilität, (Psychische) Gesundheit und spezifische Belastungen im Kontext von Migration, Familie, Partnerschaft und Beziehung in unterschiedlichen Kulturen, interkulturelle Verständigung, kultursensible Beratung und Kommunikation. Bezogen auf diese Themen wurden immer wieder eigene Fälle der TeilnehmerInnen analysiert, Checklisten, mediale Hilfsmittel und methodische Instrumente erprobt und – nicht zuletzt – die eigene Haltung im Umgang mit Fremdem reflektiert. Der Kurs schloss mit einem Fachtag und von den TeilnehmerInnen selbst gestalteten Präsentationen zur Praxis des Kinderschutzes bei ihrem eigenen Träger.

 



Befreiung von der Umsatzsteuerpflicht

Rückwirkend zum 1.Januar 2019 wurden die Veranstaltungen unseres Institutes von der zuständigen Behörde mehrheitlich als beruflich relevante Fortbildungen eingestuft und von der Umsatzsteuerpflicht befreit. Künftig entfallen damit die bislang üblichen 19% Mehrwertsteuer, in diesem Jahr bereits gezahlte Beträge werden von uns zurück erstattet. Für Auftraggeber und Vertragspartner werden damit unsere Fort- und Weiterbildungsveranstaltungen in der Regel deutlich billiger und (vielleicht) noch attraktiver.

 



Gratulation! Hamburger Bürgerpreis für Anima Awudu-Denteh

Unsere geschätzte Kollegin Anima Awudu – Denteh wurde jetzt für ihr unermüdliches Engagement für die Integration afrikanischer Familien mit dem Hamburger Bürgerpreis ausgezeichnet. Anima kam mit 16 Jahren aus Ghana und kann sich gut an die Zeit erinnern, als ihr alles neu und fremd war. Früh engagierte sie sich zunächst ehrenamtlich für die Integration der afrikanischen Community im Mümmelmannsberg. Nach einer Ausbildung als pädagogische Fachkraft wirkt sie seit einigen Jahren als Kulturmittlerin zwischen afrikanischen Eltern und pädagogischen Institutionen und hilft gegenseitige Erwartungen und Missverständnisse zu klären. Seit drei Jahren leitet sie verantwortlich unser Projekt „AKWAABA – Willkommen“, das gefördert als Projekt des Förderprogramms „Demokratie Leben“ der Bundesregierung einen regelmäßigen Treffpunkt für Frauen und Familien aus Afrika anbietet. Hier können Fragen der Alltagsbewältigung, zu Schulbesuch und Kita, Beratungs- und Freizeitangeboten im Stadtteil und zur Kindererziehung in einem vertraulichen und niedrigschwelligen Kontext besprochen werden (ausführlicher dazu der Projektbericht). In diesem Projekt ist Anima Awudu-Denteh zu einer allseits akzeptierten Vertrauensperson geworden. Diese verbindende Rolle wurde nun durch die Verleihung des Bürgerpreises gewürdigt. Wir freuen uns für unsere Kollegin und gratulieren ihr sehr herzlich!
(Link zum Sachbericht)

 



Großes Interesse am Praxisworkshop „Männlichkeit und Flucht“

In Zusammenarbeit mit dem Projekt „MOVEMEN – empowering male refugees“ führten wir am 25.September 2018 einen Praxisworkshop für Fachkräfte durch, die mit männlichen geflüchteten Jugendlichen und Jungerwachsenen in verschiedenen Arbeitszusammenhängen arbeiten.
Im Rahmen dieses Workshops richteten wir einen ressourcenorientierten Blick auf die Situation geflüchteter Jungen und Männer in Deutschland und gingen Fragen nach wie: Welche Bedingungen und Situationen finden sie hier vor und durch welche geschlechterbewussten Ansätze können wir sie in Bereichen wie Wohnen, Bildung, Arbeit, Sport und Gesundheit unterstützen? Welche guten Erfahrung einerseits und schwierigen Bedingungen andererseits erleben haupt- und ehrenamtliche Fachkräfte in Hamburg?
Dazu wurden

  • die Ergebnisse einer Studie zur spezifischen Situation von männlichen Geflüchteten in Deutschland vorgestellt (Kurzfassung hier)

  • Good Practice und Erfahrungen aus der Arbeit mit männlichen Geflüchteten aus dem MOVEMEN-Projekt und der Fachkräfte aus Hamburg ausgetauscht;

  • politische Handlungsempfehlungen und Forderungen gesammelt, um diese in einen bundespolitischen Diskurs überführen zu können.

Zentrale Ergebnisse dieses Workshops finden Sie in unserer Dokumentation.

Für diese Veranstaltung lagen mehr als doppelt so viele Anmeldungen vor, als wir berücksichtigen konnten. Dies belegt eindrücklich die Notwendigkeit einer fachlichen Vernetzung und Fortbildung für MitarbeiterInnen in diesem Arbeitsfeld. Unser Institut hat sich daher entschlossen, ab Januar 2019 weitere Veranstaltungen und Workshops zur praktischen Arbeit mit männlichen jungen Geflüchteten anzubieten. Informationen dazu finden Sie zu gegebener Zeit auf unserer Homepage.

 



Interview zum Antisemitismus an Schulen

Im Kontext der aktuellen Diskussion über antisemitische Diskriminierung an Schulen hat unser Institut dem Nachrichtenmedium SPIEGEL-Online ein Interview gegeben. Wie häufig in solchen Fällen sind daraus nur einige wenige Zitate übernommen worden. Interessierte können den betreffenden Beitrag unter www.spiegel.de/lebenundlernen/schule/antisemitismus-und-religioeses-mobbing-an-schulen-was-lehrer-tun-koennen-a-1202212.html nachlesen.



Junge Islamkonferenz Hamburg:
Was ist eigentlich Interkulturelle Öffnung?

Auf Einladung der Jungen Islamkonferenz Hamburg referierte Willy Klawe zum Thema “Was ist eigentlich Interkulturelle Öffnung?“ und gab damit Impulse für die anschließende Diskussion. Rund 40 junge, gut vorbereitete Erwachsene befragten auf dieser Grundlage das Podium, auf dem außer unserem Leiter auch Petra Loskat, Amtsleiterin bei der BASFI, Dr.Ali Özdil vom Islamischen Wissenschafts- und Bildungsinstitut, und eine Vertreterin von den Neuen Deutschen Medienmachern Rede und Antwort standen. Im Mittelpunkt des Diskurses standen die Diskriminierungserfahrungen junger Muslime und die Frage, welche Schritte und strukturelle Veränderungen kommunale staatliche Einrichtungen schon erfolgreich bewältigt haben und was noch zu tun ist, um Zugangsbarrieren und Diskriminierung abzubauen und gleichberechtigte Teilhabe zu ermöglichen. Im anschließenden World-Cafe“ hatten die TeilnehmerInnen die Gelegenheit, in kleinen Gruppen Einzelaspekte und Erfahrungen zu vertiefen. Einen Eindruck von der Arbeitsatmosphäre erhalten Sie auf der Fotostrecke von Miguel Ferraz (Junge Islam-Konferenz Hamburg).

 


Beitrag über „Migrationssensibler Kinderschutz“ erschienen

Zeitgleich zur Ausschreibung unseres Zertifikatskurses „Migrationssensibler Kinderschutz“ ist im „Forum für Kinder- und Jugendarbeit“ Heft 3/2016 (S.53-56) ein Beitrag unseres Institutsleiters mit dem Titel „Migrationssensibler Kinderschutz: Zur Balance von Normalität und Vielfalt“ erschienen, den wir hier gern zur Kenntnis geben. Link zum Artikel.


Vortrag: „Was macht den ´Salafismus` attraktiv für Jugendliche “

Im Rahmen des Modellprojektes „Al Wasat“ des Islamischen Wissenschafts- und Bildungsinstituts zur Verhinderung von Radikalismus im Islam referierte Prof. Willy Klawe auf einer Open-Space-Konferenz am 5.November 2016 zum Thema „Was macht den ´Salafismus` attraktiv für Jugendliche ? “. Seine Thesen dazu finden Sie in seiner Powerpoint-Präsentation. Link zur Präsentation.
Seine Ausführungen und Positionen finden sich auch in einem Fachbeitrag, der gerade in der Zeitschrift „Deutsche Jugend“ Heft 9/2016 (S. 376 – 386) erschienen ist. Link zum Beitrag.

Auf dieser Grundlage sind ab sofort auch Veranstaltungen und Inhouse-Fortbildungen für Pädagoginnen und Pädagogen in Schule, Jugendarbeit und Jugendhilfe zum Thema zu vereinbaren. Bitte nehmen Sie bei Interesse und Bedarf Kontakt mit uns auf.


Neu: Einjähriger Zertifikatskurs
„Migrationssensibler Kinderschutz“

Seit 2013 führen wir erfolgreich dreitägige Kompaktseminare zum „Migrationssensiblen Kinderschutz“ durch, die in der Praxis sozialer und pädagogischer Einrichtungen auf großes Interesse stoßen. In diesen Seminaren stellen wir immer wieder fest, wie wichtig ein kultur- und migrationssensibler Blick für die Gestaltung erfolgreicher pädagogischer Beziehungen und einen wertschätzenden Umgang mit Menschen aus anderen Kulturkreisen und Geflüchteten ist. Dies gilt in besonderem Maße für Situationen vermuteter Kindeswohlgefährdung, in denen eine verstehende Auseinandersetzung mit fremden Werten, Normen und Erziehungsvorstellungen unabdingbar ist.
Der Umgang mit solchen herausfordernden Positionen und schwierigen Situationen erfordert von den Fachkräften einerseits ein profundes Orientierungswissen über kultur- und migrationsspezifische Aspekte und andererseits ein praktikables und erprobtes Handlungswissen.
Wir haben uns daher entschlossen, einen einjährigen Zertifikatskurs „Migrationssensibler Kinderschutz“ anzubieten, der sich an „insoweit erfahrene Fachkräfte nach § 8a SGB VIII“ aus allen Feldern sozialer oder pädagogischer Arbeit oder solche, die es werden wollen richtet.
Nähere Informationen entnehmen Sie bitte dem anliegenden Flyer. Vorläufige Anmeldungen (Interessensbekundungen) sind ab sofort möglich.



Für ein partnerschaftliches Verständnis von Integration eintreten

In unseren Seminaren wird immer wieder die Frage gestellt und diskutiert, wie Integration gelingen kann. Dabei treten wir offensiv für ein partnerschaftliches und lebendiges Verständnis von Integration ein, das auf die Bedeutung prägender Elemente der Herkunftskulturen von MigrantInnen und Flüchtlingen Rücksicht nimmt und diese nicht zwingt sich lediglich anzupassen. Mehr darüber lesen Sie in einem älteren Text unseres Institutsleiters.

HIIP unterstützt bei der interkulturellen Öffnung der Hamburger Jugendverbände

Das Hamburger Institut für Interkulturelle Pädagogik unterstützt im Rahmen des Bundesprogramms „Partizipation-Bildung-Integration“ einzelne Hamburger Jugendverbände durch Fortbildungsseminare und Prozessbegleitung vor Ort in ihrem Bemühen, sich und ihre Angebote für Kinder und Jugendliche mit Migrations- oder Fluchthintergrund zu öffnen. Überlegungen dazu referierte der wissenschaftliche Leiter des Institutes, Willy Klawe, im Rahmen der Tagung “zusammen-wachsen“, die der Landesjugendring im Dezember 2015 durchführte. Mehr zu diesen Grundlagen lesen Sie hier.
Die vollständige Dokumentation der Tagung finden Sie hier.

Bundesweite Tagung des BVkE: „InHAus 2.0“

Professor Willy KlaweIm Rahmen einer bundesweiten Fachtagung zum Abschluss des Projekts „InHAus 2.0 – katamnestische Untersuchung abgeschlossener individualpädagogischer Hilfen im Ausland“ stellte das Mainzer Institut für Kinder und Jugendhilfe (www.ikj-mainz.de) die Ergebnisse seines Forschungsprojektes vor (http://www.bvke.de/91694.html) Einführend referierte der Leiter des HIIP, Prof. Willy Klawe, über „Alte und neuere Diskurse zu Auslandsmaßnahmen“. Die Präsentation zu diesem Vortrag finden Sie hier.

Foto: IKJ 2015

 

 

 

Neuerscheinung: „Vielfalt (an-) erkennen – Kultur- und differenzsensible Soziale Arbeit in Lehre und Praxis“

Der soeben erschienene Band „Vielfalt (an-) erkennen“, herausgegeben von Willy Klawe, enthält neben einem Grundsatzartikel „Kultur- und differenzsensible Soziale Arbeit – ein neues Paradigma für die Profession (W.Klawe) Beiträge mit Beispielen aus der Praxis: Begegnung als Schwerpunkt in der interkulturellen Seniorenarbeit (M. Humburg); Transkulturelle Öffnung eines freien Trägers der Jugendhilfe (H. J. Schorpp); Leben zwischen zwei Kulturen: Türkische Mädchen im Spannungsfeld zwischen familialer Anpassung und Selbstbestimmung (J. Rehder); Mittendrin – doch sichtbar anders! – Entwicklungsheraus-orderungen, Ressourcen und Lebensbewältigungsstrategien Afrodeutscher (S. Boyd); Der weibliche Weg – Untersuchung zu frauenspezifischen Bewältigungsstrategien in der Obdachlosigkeit (S. Oestmann). Das Buch ist zum Preis von 19.95 € im Buchhandel oder in der Ev. Hochschule für Soziale Arbeit & Diakonie Hamburg (www.ev-hochschule-hh.de) erhältlich.

 

Gute besuchte Fachtagung:

„Vielfalt (an-) erkennen – kultur- und differenzsensible Soziale Arbeit in Praxis und Lehre“

Knapp 100 interessierte Fachkräfte aus verschiedenen (sozial-)pädagogischen Arbeitsfeldern und Institutionen nahmen an der zusammen mit der Ev. Hochschule für Soziale Arbeit & Diakonie vom Hamburger Institut für Interkulturelle Pädagogik veranstalteten Fachtagung „Vielfalt (an-) erkennen“ teil. In seiner Begrüßung wies Andreas Theurich, Rektor der Hochschule, auf die Bedeutung des Themas angesichts Pluralisierung, Individualisierung und wachsender gesellschaftlicher Vielfalt gerade für die Soziale Arbeit hin.

Prof. Willy Klawe machte in seinem Eingangsreferat die sozialen Konstruktionsprozesse von Fremdheit und Differenz deutlich, zeigte deren Konsequenzen für Teilhabe und soziale Ungleichheit auf und forderte dazu auf, im Sinne einer Gerechtigkeitsprofession solche Konstruktionsprozesse zu erkennen und abzubauen. Zugleich stellte er ganz praktische Zugänge und Methoden einer kultur- und differenzsensiblen Sozialen Arbeit vor. Mehr

Dr. Hubertus Schröer plädierte in seinen Ausführungen dafür, den schillernden und unscharfen Begriff „Integration“ durch den Begriff „Inklusion“ zu ersetzen, der stärker die Verantwortung der Mehrheitsgesellschaft für das Gelingen dieses Prozesses betont. Er stellte damit gewohnte Argumentationsmuster in Frage und eröffnete so neue Perspektiven auf Differenzlinien und die Situation von Minderheiten. Mehr dazu

Einem ganz anderen Aspekt der praktischen Arbeit wandte sich schließlich Dr.Sabine Handschuck in ihrem Vortrag zur Bedeutung von Eigennamen in der interkulturellen Verständigung zu. Mit eindrucksvollen und überraschenden Beispiele machte sie dabei einerseits deutlich, wie unterschiedlich die Bedeutung des Namens in unterschiedlichen Kulturen ist und welche wichtige Funktion er für die Identität eines Menschen hat. Vor diesem Hintergrund forderte sie nachdrücklich dazu auf, verantwortungsvoll und sensibel mit den Eigennamen in der interkulturellen Sozialen Arbeit umzugehen.

Am Nachmittag fanden dann im Rahmen von Workshops verschiedene Talkrunden statt, in denen konkrete Praxisfelder vorgestellt und mit den TeilnehmerInnen diskutiert wurden. Mehr

 

HIIP-Jahresauftakt 2015: Kulturbrillen und der Blick nach vorn

Der diesjährige Jahresauftakt unseres Institutes sollte den Blick in mehrfacher Hinsicht schärfen. Die Ausstellung „Kulturbrillen“ des Kulturzentrums „Zinnschmelze“ machte deutlich, welchen (kulturellen) Einflüssen unser Blick auf die Welt unterliegt. Sonja Engler vermittelte anschaulich Entstehung und Verlauf des Projektes, die Ergebnisse konnten anschließend „mit eigener Brille“ betrachtet werden. Der informelle Teil des Treffens gab alten und künftigen Kooperations- und Netzwerkpartnern unseres Instituts – angeregt durch unser mittlerweile legendäres orientalisches Buffet – Gelegenheit unsere MitarbeiterInnen näher kennen zu lernen und das eine oder andere gemeinsame künftige Projekt in den Blick zu nehmen.




 

Kooperation Internationaler Jugendarbeit und Individualpädagogik

Im Rahmen der u.a. von Trägern des Bundesverbandes Individual- und Erlebnispädagogik in Auftrag gegebene Studie des Hamburger Instituts für Interkulturelle Pädagogik (Klawe 2013) „Das Ausland als Lebens- und Lernort“ wurde u.a. herausgestellt, dass die Individualpädagogik als etabliertes Segment der Erziehungshilfen für die konzeptionelle Weiterentwicklung des interkulturellen Lernens in Auslandsprojekten von der IJA eine Menge lernen kann. Umgekehrt können die Erfahrungen der Individualpädagogik in der Betreuung von Jugendlichen mit besonderem Förderbedarf eine hilfreiche Ressource für den Zugang zu neuen Zielgruppen für internationale Jugendbegegnungen sein. Mithin können beide Bereiche chancenreich mit- und voneinander lernen (Klawe 2013 a). Diese Idee, erstmalig beim Forscher-Praktiker-Dialog 2013 vorgestellt, wurde mittlerweile konkretisiert und weiter entwickelt…mehr

 

HIIP auf den Jugendhilfetag 2014 in Berlin

Zusammen mit Dr. Thomas Heckner, der ebenfalls an der Expertise „Das Ausland als Lebens- und Lernort“ mitgearbeitet hat, präsentierte Prof. Willy Klawe auf Einladung des Programmschwerpunktes „Jugend in Europa“ des diesjährigen Deutschen Jugendhilfetages in Berlin zentrale Ergebnisse dieser Studie und regte insbesondere eine engere Kooperation der Internationalen Jugendarbeit und der Erziehungshilfen, insbesondere der Individualpädagogischen Maßnahmen im Ausland, an. Im Mittelpunkt der Ausführungen und der sich daran anschließenden Diskussion stand daneben die professionelle Gestaltung interkultureller Lernfelder während der indiviualpädagogischen Betreuung im Ausland. Einen Eindruck von den zentralen Thesen der Präsentation erhalten Sie hier


Ausstellungseröffnung „Kulturbrillen“ im Hamburger Schulmuseum

Über ein halbes Jahr haben Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter des Kulturzentrums „ZINNSCHMELZE“ Bürgerinnen und Bürger, Prominente und Schülerinnen und Schüler aufgefordert und begleitet, darüber nachzudenken, was sie biografisch und kulturell geprägt hat und dazu ganz individuelle „Kulturbrillen“ anzufertigen. Entstanden sind bunte, überraschende und manchmal überaus skurrile Objekte, die ab 12.Juni 2014 im Hamburger Schulmuseum zu sehen sind. Zur Ausstellungseröffnung um 17.00 Uhr sprechen u.a. der Projektleiter und Kommunikationskünstler Saeeid Dastmalchian, Werner Frömming von der Kulturbehörde und Prof. Willy Klawe vom Hamburger Institut für Interkulturelle Pädagogik. Mehr

 

Rezension zur Expertise

Zu der von unserem Institut erstellten Expertise ist gerade eine Rezension auf der Online-Plattform www.socialnet.de erschienen, die Sie über diesen Link nachlesen können: http://www.socialnet.de/rezensionen/15359.php. Weitere Texte dazu finden Sie hier...

 

Expertise „Das Ausland als Lebens- und Lernort“ im Köln präsentiert

Auf einer gemeinsam mit der Bundesgemeinschaft Individualpädagogik (AIM) und dem Bundesverband Individual- und Erlebnispädagogik (b:e) am 5.September 2013 in Köln veranstalteten Fachtagung „Das Ausland als Lebens- und Lernort“ präsentierte Prof. Willy Klawe zentrale Thesen und Ergebnisse der gleichnamigen Studie. Der Versuch der Verknüpfung individualpädagogischer Betreuung im Ausland mit bewusst gestalteten Erfahrungsräumen des interkulturellen Lernens stieß dabei auf großes Interesse. Die anschließende Diskussion erwies sich als außerordentlich anregend, weil neben professionellen Akteuren und Trägern der Individualpädagogik auch VertreterInnen des Justizministeriums, der internationalen Jugendarbeit (IJGD, IJAB) sowie der Allgemeinen Sozialen Dienste und Jugendämter anwesend waren. Mehr….

Einen Auszug aus der Präsentation finden Sie hier…..

 

HIIP-Eröffnungsvortrag in der „Zinnschmelze“
Marie-Lena Köhler, Kulturwissenschaftlerin und Mitarbeiterin unseres Institutes, hat am 8. August 2013 mit einem Fachvortrag zu den veränderten gesellschaftlichen Bedingungen von Kultur und Identität die Vernissage des Projektes „Kulturbrillen“ eröffnet. Mit diesem auf längere Zeit angelegten Projekt beabsichtigt das Kulturzentrum „Zinnschmelze“, durch künstlerische Eigentätigkeit Menschen aus Barmbek und Umgebung dazu anzuregen, unter der Fragestellung „Was hat mich und meinen Blick geprägt?“ den eigenen kulturellen Wurzeln und vielfältigen Identitäten nachzugehen. Ziel des Projektes ist eine Sensibilisierung für ein dynamisches Kulturverständnis und die Idee einer offenen Gesellschaft.

Im Rahmen der Ausstellung wurden jetzt die ersten Produkte dieser Auseinandersetzung präsentiert. Zusammen mit der theoretischen Rahmung des Vortrages bot der Abend vielfältige Möglichkeiten einer intensiven und nachdenklichen Auseinandersetzung mit unseren jeweils eigenen „Kulturbrillen.“

 

Frühere Studien jetzt als Download verfügbar
Die kürzlich von unserem Institut veröffentlichte Expertise
„Das Ausland als Lebens- und Lernort.
Interkulturelles Lernen in der Individualpädagogik“

stößt auf großes Interesse sowohl bei den Akteuren der internationalen Jugendarbeit wie auch bei den Fachkräften der Kinder- und Jugendhilfe. Da die Expertise mehrfach auf frühere Studien zur Individualpädagogik Bezug nimmt und wir zahlreiche diesbezügliche Nachfragen erhalten haben, sind diese Studien ab sofort her als Downloads verfügbar:

Willy Klawe:

Verläufe und Wirkfaktoren Individualpädagogischer Maßnahmen. Eine explorativ-rekonstruktive Studie, Köln/Hamburg 2010, Download hier

Willy Klawe:

Jugendliche in Individualpädagogischen Maßnahmen, Köln 2007, Download hier


Expertise jetzt erschienen:

Das Ausland als Lebens- und Lernort
Interkulturelles Lernen in der Individualpädagogik

Ein (kleiner) Teil der intensiven individualpädagogischen Betreuungen im Rahmen der Erziehungshilfen werden im Ausland durchgeführt und finden immer dann die Aufmerksamkeit der Medien und Öffentlichkeit, wenn es einmal nicht so läuft, wie Pädagoginnen und Pädagogen es sich gedacht haben. Welche Lern- und Erfahrungschancen sich für Jugendliche durch eine Betreuung im Ausland ergeben können, stößt dagegen bislang auf viel weniger Interesse. Dabei sind die Möglichkeiten eines immer wichtiger werdenden interkulturellen Lernens und die Auswirkungen auf den Erwerb sozialer Kompetenzen erheblich.

Einzelne Träger der Dachverbände Bundesarbeitsgemeinschaft für Individual- und Erlebnispädagogik (b:e) und der Bundesarbeitsgemeinschaft Individualpädagogik AIM haben daher bei dem Hamburger Institut für Interkulturelle Pädagogik (HIIP) eine Expertise in Auftrag gegeben, die die Möglichkeiten und Bedingungen interkulturellen Lernens für die AdressatInnen individualpädagogischer Maßnahmen im Ausland und deren Wirkungen für das im Rahmen der Erziehungshilfen angestrebte soziale Lernen untersuchen sollte.

Die jetzt vorlegte, unter der Leitung von Prof. Willy Klawe durchgeführte Studie macht deutlich, dass bei entsprechender pädagogischer Begleitung und durch Einbeziehung örtlicher Netzwerke und Kooperationen interkulturelle Lern- und persönliche Entwicklungsprozesse ausgelöst werden, die die im Hilfeplan angestrebten und vereinbarten Entwicklungsziele entscheidend unterstützen und um den Erwerb interkultureller Kompetenzen ergänzen können.

Die vorliegende Expertise beschreibt zunächst, welche Bedeutung dem Lebensort Ausland bislang in den konzeptionellen Entwürfen individualpädagogischer Maßnahmen beigemessen wird und identifiziert ein erhebliches Entwicklungspotenzial, wird der Lebensort Ausland systematisch als Lernort pädagogisch gestaltet und genutzt. Im Rahmen einer Sekundäranalyse von Studien über internationale Jugendbegegnungen, Workcamps oder Au-Pair-Aufenthalte, Entsendung von MitarbeiterInnen ins Ausland oder Auslandsstudien oder - praktika und ihre Effekte auf Persönlichkeitsentwicklung und soziales Lernen sowie empirischen Befunden zu den Lernprozessen bei interkulturellen Begegnungen und Erfahrungen mit fremden Kulturen, werden die förderlichen und hilfreichen Rahmenbedingungen erfolgreicher interkultureller Verständigung genauer beschrieben. Zusammen mit einem Überblick über die pädagogische Gestaltung interkultureller Lernprozesse und einer Beschreibung der hierfür zu Verfügung stehenden Methoden bietet dieses Material die Grundlage, um schließlich im Kern der Expertise Anregungen für die konkrete pädagogische Gestaltung interkultureller Erfahrungssituationen, deren Bearbeitung sowie deren Verknüpfung mit den Zielen individualpädagogischer Betreuung zu geben.

In diesem Sinne ist diese jetzt vorgelegte Expertise ein engagiertes Plädoyer dafür, die Lern- und Entwicklungschancen, die sich durch eine individualpädagogische Betreuung im Ausland gegeben sind, durch verantwortliche pädagogische Gestaltung tatsächlich im Interesse der betreuten Jugendlichen zu nutzen. Download der vollständigen Expertise hier

 

Seminar „Migrationssensibler Kinderschutz“ erfolgreich beendet
Knapp drei Tage arbeiteten 18 Kolleginnen und Kollegen intensiv unter Anleitung der beiden Referentinnen Regina El Zaher und Nazan Eldes zu verschiedenen Aspekten eines „Migrationsensiblen Kinderschutzes“. Neben der Erarbeitung der rechtlichen Rahmenbedingungen standen vor allem der kultursensible Umgang mit unterschiedlichen Erziehungszielen und –stilen, eine fachliche Risikoeinschätzung und eine angemessene Kommunikation mit den betreuten Familien über diese Fragen im Vordergrund. Gegenstand waren dabei vor allem die Erfahrungen und Problemsituationen der Teilnehmerinnen und Teilnehmer.
Da viele Anmeldungen interessierter KollegInnen nicht berücksichtigt werden konnten, bieten wir diese Fortbildung im Oktober erneut an. Anmeldungen sind ab sofort möglich. Mehr…

 

Wachsender Bedarf an interkulturellen Trainings und Fortbildungen
Offensichtlich besteht in pädagogischen Einrichtungen, Behörden und Institutionen ein wachsender Bedarf an Fortbildung und Orientierung im interkulturellen Bereich. Im vergangenen Jahr wurden immer wieder zwei- bis dreitägige interkulturelle Trainings, kultursensible Praxisberatungen oder migrationssensible Konfliktmoderation bei unserem Institut nachgefragt. Kooperationspartner waren Kitas, Jugendhilfeträger, Wohlfahrtsverbände und Behörden. So konnten wir Kitas in Wohngebieten mit besonderem Förderungsbedarf in ihrer alltäglichen Arbeit unterstützen, sozialpädagogische Fachkräfte im Rahmen ihrer beruflichen Fortbildung schulen oder im Auftrage der Integrationsbeauftragten der Stadt Norderstedt Kolleginnen aus der Integrationsarbeit beraten. Besonders erfreulich ist aus unserer Sicht, dass Einrichtungen ihre kultursensible Arbeit und/oder interkulturelle Öffnung auch konzeptionell festhalten und formulieren wollen und sich deshalb für unsere Unterstützung bei einer kultursensiblen Konzeptionsentwicklung interessieren.

 

Ausstellungseröffnung gut besucht
Mit mehr als fünfzig Besucherinnen und Besuchern wurde am 3.September 2012 die Ausstellung „Perspektivwechsel – Diskriminierungserfahrungen junger Menschen mit Migrationsgeschichte“ im Hamburger Schulmuseum eröffnet. In seinem einführenden Kurzreferat machte Prof. Willy Klawe als wissenschaftlicher Leiter des Instituts deutlich, dass Diskriminierung zu den Alltagserfahrungen jugendlicher MigrantInnen gehört und sich nicht auf Einzelfälle beschränkt. Er verwies auf den Zusammenhang von Alltagsdiskriminierung, institutioneller und struktureller Diskriminierung. In ihrem Zusammenwirken haben diese Diskriminierungserfahrungen weitreichende Folgen für die Betroffenen, nicht nur im Hinblick auf eingeschränkte Teilhabe- und Entwicklungschancen, sondern auch für Selbstbild und Selbstbewusstsein. Er forderte dazu auf, den Betroffenen nicht mit Mitleid zu begegnen, sondern wo immer möglich Chancen für Selbstwirksamkeit und neues Selbstbewusstsein zu bieten. Ein gelungenes Hamburger Beispiel stellte der Filmemacher Macin Michalski vor: Er berichtete von der Entstehung des Films „Standhalten“ an der Nelson-Mandela-Schule in Wilhelmsburg, der bei den Besuchern auf großen Beifall stieß.




Ernennung zum Professor
Der wissenschaftliche Leiter unseres Institutes, Willy Klawe, wurde jetzt von der Ev. Hochschule für Soziale Arbeit & Diakonie Hamburg zum Professor ernannt. An der Hochschule lehrt er vor allem im Berufsbegleitenden Studiengang Soziale Arbeit & Diakonie.

Expertise Auslandserfahrungen
Im Rahmen seiner wissenschaftlichen Forschungsaktivitäten hat unser Institut mit den Arbeiten an einer Expertise „Das Ausland als Lebens- und Lernort“ begonnen. Im Auftrage des Bundesverbandes Individual- und Erlebnispädagogik (B:E) und der AIM Bundesarbeitsgemeinschaft Individualpädagogik geht es in dieser Studie darum, spezifische Wirkfaktoren, Standards und notwendige Betreuerkompetenzen bei Individualpädagogischen Maßnahmen im Ausland zu identifizieren und differenziert zu beschreiben. Innovativ ist dabei, dass systematisch auch Erfahrungen und Forschungsbefunde zu internationalen Jugendbegegnungen, Auslandspraktika und Auslandsstudium sowie Arbeiten im Ausland ausgewertet und für die pädagogische Arbeit in Individualpädagogischen Maßnahmen nutzbar gemacht werden. Die Ergebnisse der Studie werden im Frühjahr 2013 vorliegen.

Berufung in den Integrationsbeirat
Willy Klawe, wissenschaftlicher Leiter unseres Institutes, wurde jetzt von Sozialsenator Detlef Scheele für die Dauer der Legislaturperiode in den Integrationsbeirat des Hamburger Senats berufen.